28.05.2011 - 08.06.2011
Weimar - Jena - Naumburg - Leuna - Halle - Könnern - Steckby - Wittenberg
Nach den vier
Fahrradlosen Wochen waren wir gespannt wie es uns ergehen würde. Tatsächlich war die Motivation nicht besonders hoch und wir ließen es langsam
angehen. Das lag nicht an der Strecke, hier
muß mal festgehalten werden dass Thüringen sehr schön ist und zum radeln nahezu perfekt.
Wir fuhren erstmal nach Weimar und besuchten dort die
Gedenkstätte des KZ Buchenwald. Wie man sich denken kann ein sehr bedrückendes
Erlebnis.
In Jena stießen wir dann wieder auf unsere alte Bekannte die
Saale und freuten uns auch darüber. Wir trafen dort auch
Britta, die wir von der Ausbildung kennen. Sie zeigte uns die Stadt, jagte uns auf einen Aussichtspunkt und zur Belohnung gingen wir beim
Thailänder essen. Uns gefiel es so gut dass wir noch einen Tag blieben. Wir wollten dann auch mal ins Internet und
mussten feststellen dass es in Jena kein
Internetcafé gibt, kaum zu glauben, oder?
Wir folgten also weiter unserem
Lieblingsfluß, vorbei an
Naumburg,
Merseburg bis Halle. Alles kulturell interessante Städte aber irgendwer will nicht dass wir uns weiterbilden, in
Naumburg war im Dom ein Fest als wir ihn angucken wollten und die andere Kirche die wir besuchen wollten war geschlossen. In
Merseburg versuchten wir es dann erst gar nicht.
Von Halle war ich sehr positiv überrascht, ich dachte immer es wäre eine
megahäßliche langweilige Stadt voller Plattenbauten. Wie sich
herausstellte ist Halle aber ganz nett, großer Fan bin ich von der
Saalepromenade. Übrigens steht dort auch ein Dom aber auch diesen haben wir nicht von innen gesehen, wir entwickeln uns zu waren Kulturbanausen. Wir hatten dort auch den ersten und womöglich einzigsten Anarchistencamping unserer Reise. Also eigentlich nur
ne Wiese,
nen Klo und
ne Dusche. Die Anmeldung ist im Schwimmbad direkt daneben. Keine Sau interessierte es ob wir da waren oder nicht und so zelteten wir umsonst, wir waren begeistert.
Allerdings merkte ich dass ich einfach
zu viel Fern gesehen hab in meinem Leben. In der zweiten Nacht hatten wir etwas seltsame
Nachbarn. Ein junges Paar, er von Kopf bis Fuß mit
Tattoos übersät die auf eine
aggressive Persönlichkeit deuten, sie sah aus wie
nen Schaf (sagt
Till). Sie benahmen sich auch seltsam, wir versuchten auch echt nett zu sein und sie benahmen sich noch seltsamer.
Ich wurde das Gefühl nicht los dass die beiden was komisches vorhatten und stellte mir vor wie sie Nachts kommen und uns mit der Motorsäge in Stücke teilen würden. Ich schlief nicht so gut und hatte wilde Träume. Am nächsten morgen beeilten wir uns dann schnell weg zu kommen. Mittags fanden wir einen superschönen Pausenplatz, auf der einen Seite die
Saale, auf der anderen Seite ein Tümpel, keine Menschenseele weit und breit, uns gefiel es so gut dass wir gleich auch über Nacht dort blieben.
Dadurch waren wir dann am nächsten Tag gezwungen mal
nen bißchen mehr zu strampeln. Wir verließen die
Saale und
poppten in
Barby auf die Elbe. Übrigens
mußten wir dreimal die Fähre nehmen und zahlten dafür vier Euro pro Person, unserer Meinung nach können die Inder hier noch was lernen.... Wir waren auch nicht bester
Laune, es war schwül, wir waren müde und kein Zeltgelegenheit weit und breit. Dann hatte
Till auch noch mitten im Wald
nen Platten, die Reparatur dauerte etwas länger und wir wurden regelrecht von Mücken zerfressen.
Wir fanden aber dann doch
nen schönen Platz und außerdem
wußten wir dass wir bald wieder ein Dach über dem Kopf haben würden. Am nächsten Tag fuhren wir weiter bis
Wittenberg, schliefen dort auf
nem fünf Sterne (!) Camping wo man nichtmal Bier kaufen konnte und am nächsten Tag trafen wir uns schon mit
Jessica, Fabian,
Charlotte und
Mia. Aber dass ist eine andere Geschichte.....
Bilder